Mit dem Thema «Spurwechsel» wurden an den Filmnächten Münsingen 2022 neue Wege gegangen, alternative Routen beschritten, die Weichen neu gestellt oder schlicht Neuland betreten – sei es durch einen frischen Start oder das etwas andere Lebenskonzept! Die ausgewählten Filme sind überraschend, ermutigend, zuweilen düster oder voller Lebensfreude.
14. Juli 2022:
HIVE
Albanien 2021, 83 Minuten, O/d/f
Regie Blerta Basholli, mit Yllka Gashi als Fahrije
Fahrijes Ehemann gilt seit Kriegsende als vermisst – wie so viele Männer in ihrem Dorf im ländlichen Kosovo. Um die Familie zu versorgen, baut sie sich ein Unternehmen auf und geht damit als Frau neue Wege, was zu Konflikten innerhalb und ausserhalb der Familie führt.
Vor dem Film entführt die international renommierte Sängerin Elina Duni das Publikum
mit bittersüssen Texten in eine andere Welt.
15. Juli 2022:
BELFAST
Nordirland 2022, 98 Minuten, E/d/f
Regie: Kenneth Branagh, mit Jude Hill als Buddy und Judi Dench als Granny
Sommer 1969 in Nordirland. Der neunjährige Buddy, Sohn einer typischen Familie der Arbeiterklasse, liebt Kinobesuche, Matchbox-Autos und seine Grosseltern. Doch als die gesellschaftspolitischen Spannungen eskalieren, findet seine Kindheit ein jähes Ende. Das halb-autobiografische Drama blickt voller Nostalgie auf eine konflikt-beladene Zeit in der nordirischen Hauptstadt.
Vor dem Film erzählt uns Jonathan Ben Vuilleumier mit seinem Roots-Sound von den Dingen, die wir alle kennen und für die wir doch keine Worte finden.
16. Juli 2022:
DRUNK
Dänemark 2021,115 Minuten, O/d/f
Regie: Thomas Vinterberg, mit Mads Mikkelsen als Martin
Früher war Martin Lehrer aus Leidenschaft. Heute schafft er es nicht mehr, die Schüler*innen mit seinem Enthusiasmus zu packen. Mit drei Arbeitskollegen startet er das Experiment: Was wäre, wenn die Aufrechterhaltung eines konstanten Alkoholspiegels im Blut dabei helfen würde, im Alltag Bestleistungen zu erreichen?
Vor dem Film lauschen wir Helenka, der selbsternannten Queen of Randomness!
17. Juli 2022:
LUNANA
Bhutan 2020, 109 Minuten, O/d/f
Regie: Pawo Choyning Dorij, mit Sherban Doji als Ugyen
Der bhutanische Lehrerstudent Ugyen möchte seinem Land nach der Ausbildung den Rücken kehren und nach Australien auswandern. Doch es kommt ganz anders: Er wird an eine kleine Dorfschule mitten im Himalaya versetzt, wo er Menschen antrifft, die so liebenswürdig und von entwaffnender Freundlichkeit sind, dass er bleibt.
Vor dem Film treffen ebenfalls Welten aufeinander: Ein Sound für die Ewigkeit mit dem Tibeter Loten Namling und dem Tiroler Philipp Moll.